Bei einer Daily-Chargekarte handelt es sich um eine Mischform aus Charge- und Debitkarte. Bei der Daily-Charge Card werden die fälligen Beträge, die bei einer Zahlung mit der Karte getätigt werden, direkt vom Kreditkartenkonto abgebucht. Das Referenzkonto dient dabei als Guthabenkonto. Dieses Konto kann der Karteninhaber jederzeit mit Guthaben auffüllen, so dass wiederum kein Limit beim Karteneinsatz besteht. Ein revolvierender Kredit ist dieser Kreditkarte sehr ähnlich.
Die Details
Wenn das Guthaben jedoch aufgebraucht wurde, dann steht dem Inhaber der ChargeCard ein fester Kreditrahmen zur Verfügung. Somit ist diese Kartenart nicht mit einer Aufladekarte zu verwechseln.
Dieser Kreditrahmen ist dann wieder vergleichbar mit einer Charge Karte. Wie hoch dieser ist, hängt natürlich von der Bonität des Kunden ab. Über eine Monatsabrechnung werden dann alle Rechnungen und zwar die, die im Soll getätigt wurden, vom Kartenkonto abgebucht, so dass keine weiteren Verzugszinsen entstehen können. Das Guthabenkonto kann dabei meist frei gewählt werden und ist nicht an das Kreditinstitut gebunden, welches die Daily Charge Karte anbietet. Somit kann es sich dabei auch um ein einfaches, kostenloses Girokonto, oder um ein gebührenpflichtiges Girokonto handeln.
Daily-ChargeCard mit Guthabenverzinsung
Inzwischen werden diese Chargekarten auch in Verbindung mit einer Guthabenverzinsung angeboten, so dass diese Form des Kreditkartenkontos noch attraktiver wird, weil er so mit dem Guthaben auch gleichzeitig eine Rendite erwirtschaften kann. Das Konto der Daily Charge Card erfüllt dabei somit eine ähnliche Funktion wie ein Tagesgeldkonto. Denn es ist auf der einen Seite täglich verfügbar und auf der anderen Seite wird es verzinst. Vorteilhaft ist auch, dass den Inhabern dieser Karte keine Zinsen für den Einsatz der Charge Card berechnet werden. Und das kann sich durchaus sehr positiv bemerkbar machen, insbesondere dann wenn die Charge Karte nur mit einem Teilzahlungsrahmen genutzt wird, denn in diesem Bereich gibt es zahlreiche Banken, die einen ziemlich hohen Zinssatz verlangen. Manche Kreditinstitute verlangen so sogar einen Zinssatz von 19,9 Prozent und so kommen schnell mehrere Hundert Euro zusammen. In diesem Fall ist man besser mit einer Daily Chargecard beraten. Für welche Form man sich letztendlich entscheidet, hängt natürlich auch von den persönlichen Vorstellungen ab und auch von der Bonität. Des Weiteren gilt zu beachten, dass die Daily-Charge Kreditkarte nicht jedem Antragsteller zur Verfügung gestellt wird.
Chargeback
Unabhängig davon, um welche Art von Kreditkarte es sich handelt, gibt es bei jeder dieser Karten die sogenannte Chargeback-Funktion. Denn wenn jemand entdeckt, dass Zahlungen mit der eigenen Karte getätigt wurden, die er nicht selbst getätigt hat, dann sollte er umgehend diese Funktion in Anspruch nehmen. Beim Chargeback handelt es sich somit um ein Verfahren, mit denen Karteninhaber bestimmte Buchungen stornieren können und zurückbuchen lassen können. Wer also auf seiner Kreditkartenabrechnung solche Belastungen entdeckte, sollte umgehend ein Chargeback veranlassen.
Die Vor- und Nachteile einer Daily-Chargekarte
Eine solche Karte überzeugt somit nicht nur durch die hohe Transparenz, da die Beträge täglich abgebucht werden, sondern auch durch eine große Flexibilität. Zusätzlich dazu kann der Kreditrahmen genutzt werden, wobei keine Sollzinsen entstehen, da die Zahlungen sofort abgebucht werden. Doch diese Kreditkartenart hat auch ein paar Nachteile, denn so wird der Kredit beispielsweise erst nach einem bestimmten Ausgabebetrag eingeräumt. Zusätzlich dazu muss mindestens ein Referenzkonto vorhanden sein und der Karteninhaber muss eine ausreichende Bonität aufweisen.