Zentraler Kreditausschuss


Mit dem Zentralen Kreditausschuss gibt es in Deutschland eine Institution, welche die Interessen aller Banken vertritt. Sämtliche fünf Spitzenverbände wie unter anderem der Bundesverband deutscher Banken und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband wirken mit. Bereits im Jahr 1932 wurde dieser gegründet und widmet sich seitdem zwei Aufgaben: Erstens betreibt er gegenüber der nationalen und internationalen Politik Interessenvertretung für die gesamte Branche. Zweitens nutzen die Banken den Zentralen Kreditausschuss, um Geschäftsvorgänge untereinander abzustimmen.

Organisation des Zahlungsverkehrs zwischen den Banken

Die meisten finanziellen Transaktionen finden nicht innerhalb der Bankinstitute statt, sondern haben zwei Banken als Beteiligte. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Zahlungsverkehr gemeinsam zu regulieren. Nur durch ein einheitliches System ist eine verlässliche Abwicklung der Millionen Buchungen, die täglich durchgeführt werden, gewährleistet. Diese Herausforderung umfasst eine Reihe an Zahlungsarten, allen voran sind Überweisungen, das Lastschriftverfahren und die Zahlung per Kreditkarte oder Geldkarte zu nennen. Mit zahlreichen Abkommen haben die Mitglieder des Zentralen Kreditausschusses für alle Banken gültige Regelungen getroffen. Dabei wurden auch Unternehmen in diese Vereinbarungen integriert. Für Sie gelten höchste Anforderungen, wenn sie Ihren Kunden bestimmte Zahlmethoden anbieten. Besonders hoch sind diese, wenn sie ein POS-Terminal zur Zahlung per Kreditkarte zur Verfügung stellen.

Einheitliche Sicherheitsstandards

Vor allem die Sicherheit muss von jedem Teilnehmer des bargeldlosen Bezahlens garantiert sein. Die Anzahl der Betrugsversuche und Hackerangriff nimmt zu, nur mit klaren Regeln und konsequenter Kontrolle kann dieser kriminellen Energie begegnet werden. Bei der Nutzung von Karten muss beispielsweise geregelt werden, wie die Identität eines Kunden überprüft werden kann. So gab es unter Anderem lange Zeit das System POZ, welches heute durch das Elektronische Lastschriftverfahren abgelöst ist. Hierbei zahlt der Kunde mit einer Debitkarte wie der Karte Maestro®. Es genügt nur die Unterschrift, welche von der jeweiligen Person an der Kasse mit jener auf der Karte verglichen werden muss. Sicherer ist aber jenes Verfahren, bei dem Kartenbesitzer am POS-Terminal eine PIN eingeben müssen. Darüber hinaus müssen alle Teilnehmer sicherstellen, dass ihr System nicht angegriffen werden kann. Dafür sind umfassende Schutzmaßnahmen wie Firewalls und Virenprogramme notwendig. Eine weitere wichtige Leistung ist die zentrale ZKA-Nummer, unter der alle Kreditkartenbesitzer eine verlorene Kreditkarte sofort sperren können.

Die europäische Dimension

Längst werden viele finanzielle Transaktionen über die Landesgrenzen hinweg vorgenommen. Insbesondere innerhalb der Europäischen Union ist durch das Zusammenwachsen auf wirtschaftlichem Feld das Aufkommen solcher Vorgänge hoch. Deshalb haben sich Banken und die Europäische Kommission dazu entschlossen, die verschiedenen Verfahren zu vereinheitlichen. Unter der Bezeichnung SEPA haben sie sich bereits auf einheitliche Standards verständigt, auf die im Lauf der nächsten Jahre der gesamte Zahlungsverkehr umgestellt werden soll. Wesentliche Anregungen gingen auf den Zentralen Kreditausschuss zurück.