Der iCVV-Code steht für Card Verification Value for Integrated Circuit Cards und ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal, dass die missbräuchliche Nutzung von Kreditkarten verhindern soll. Dabei ist der iCVV-Code nicht zu verwechseln mit der CVV-Kartenprüfnummer, welche sich in der Regel auf der Rückseite einer Kreditkarte befindet.
Funktion des iCVV-Code
Mit dem iCVV-Code soll dem Herausgeber einer Kreditkarte signalisiert werden, ob die sich auf dem Magnetstreifen der Karte befindlichen Daten missbräuchlich benutzt werden. Der Code wird dabei auf einem sogenannten EMV-Chip gespeichert. Dabei wurde dieser Chip eigens für diese Verwendung entwickelt. Der Chip befindet sich immer auf der Vorderseite der Kreditkarte und ist leicht durch seine goldene Farbe zu erkennen. Es sind derzeit jedoch noch nicht alle sich im Umlauf befindlichen Kreditkarten mit einem solchen Chip ausgerüstet. Bei Bedarf ist der EMV-Chip in der Lage, den Magnetstreifen komplett zu ersetzen. Der Vorteil des Chips ist, dass die sich darauf befindlichen Daten nicht ausgelesen werden können. Dadurch sollen insbesondere sogenannte Skimming-Attacken verhindert werden. Sobald der EMV-Chip einen unberechtigten Zugriff feststellt, zerstört er sich selbst. Es ist geplant, in naher Zukunft alle Kreditkarten mit einem solchen Chip auszurüsten und auch die Geldautomaten sowie Lesegeräte entsprechend umzurüsten.
Der EMV-Standard
Entwickelt wurde der EMV-Chip von den drei großen Zahlungskarten. Organisationen Europay International, MasterCard und Visa. Dadurch auch die Bezeichnung EMV, welche den Anfangsbuchstaben der beteiligten Unternehmen entspricht. Dabei bieten die Chips einige Vorteile gegenüber den bisher verwendeten Magnetstreifen. Dank des internationalen Standards können diese ebenfalls weltweit an Geldautoamten und Lesegeräten erkannt werden. Dazu hat jedes Zahlungssystem die Möglichkeit eigene Bedürfnisse auf dem Chip zu registrieren. Dieser ist wie ein PC mit einem Prozessor ausgestattet und kann so individuell programmiert werden.
Vorteile des Chips mit iCVV-Code
Im Gegensatz zum Magnetstreifen lässt sich der auf dem Chip gespeicherte Code gezielt gegen eine Manipulation oder eine Duplikation schützen. Zudem kann der Code ausgeführt werden, ohne dass es möglich ist, diesen auszulesen. Der Code ist zudem in der Lage den eingegebenen PIN sowie die Echtheit zu prüfen, ohne dass hierfür eine Online-Verbindung zum kartenausgebenden Institut aufgebaut werden muss. Zudem ist der Chip nicht wie der Magnetstreifen ein reiner Datenspeicher, sondern kann individuell programmiert werden. Dadurch ist dieser zukunftssicher und kann für die vielfältigsten Anwendungen wie zum Beispiel als elektronische Geldbörse genutzt werden. Seit 2008 werden fast ausschließlich Karten mit einem solchen Chip ausgegeben, sodass dieser mittlerweile auf den meisten Kreditkarten integriert ist. Eingesetzt wird der EMV-Chip auch auf Debit-Karten. Hier sind derzeit etwa 70 Prozent der Karten mit einem EMV-Chip versehen.