Elektronische Geldbörse

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Die elektronische Geldbörse ist eine Zahlungskarte, welche mit einem Chip versehen ist. Diese ermöglichen die Bezahlung kleinerer Beträge ohne Eingabe einer PIN. Verwendet werden elektronische Geldbörsen bereits seit 1995, als die Bankkarten erstmals zum Magnetstreifen noch mit einem Chip versehen wurden. Dabei können die Karten entweder rein als elektronische Geldbörse dienen oder diese wird als Zusatzfunktion freigeschaltet.

Funktionsweise der elektronischen Geldbörsen

Elektronische Geldkarten arbeiten nach dem „Pay Before“-Modus. Das bedeutet, es muss zunächst ein bestimmter Betrag aufgeladen werden, bevor die Karte eingesetzt werden kann. Je nach Anbieter kann die Aufladung entweder direkt über das Girokonto, an einem speziellen Ladeterminal oder auch online erfolgen. Die aufgeladenen Beträge werden dabei einem sogenannten Pool-Konto gutgeschrieben. Die Zahlungsbeträge werden dann dem Pool-Konto wieder belastet. Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn ein ausreichendes Guthaben vorhanden ist. Der Vorteil dabei ist, dass gerade kleinere Beträge so problemlos beglichen werden können, ohne dass jede Annahmestelle dauerhaft vernetzt sein muss. Die Bezahlung läuft dabei vollkommen anonym ab, da immer davon ausgegangen wird, dass die jeweilige Person auch zum Einsatz der Karte berechtigt ist. Händler haben den Vorteil, dass Sie sich sicher sein können den entsprechenden Betrag zu erhalten. Die elektronische Geldbörse wird neben Deutschland auch in vielen anderen Ländern als Gemeinschaftsprodukte der einzelnen Kreditinstitute angeboten. In Deutschland werden diese unter der Bezeichnung Geldkarte vertrieben. In Österreich gibt es beispielsweise „Quick“ und in der Schweiz „Cash“. Das Problem dabei ist, dass es sich hier um jeweils unterschiedliche Systeme handelt, die nicht miteinander kompatibel sind. Deshalb ist ein Einsatz der Karte immer nur im betreffenden Land möglich. Aufgrund von fehlenden internationalen Standards gibt es noch einen ganzen Wust an anderen Systemen in den verschiedenen europäischen Ländern.

Einsatzmöglichkeiten von elektronischen Geldbörsen

Gedacht sind Geldkarten in erster Linie zur Bezahlung kleinerer Beträge. So kann die Karte beispielsweise in Parkhäusern, zum Kauf von Fahrscheinen oder zum Bezahlen am Zigarettenautomaten verwendet werden. Neben der reinen Zahlungsfunktion lassen sich auf dem Chip noch weitere Services freischalten. Dies kann beispielsweise die Alterskontrolle beim Zigarettenautomaten oder die Möglichkeit eines elektronischen Fahrscheines sein. Behandelt wird das aufgeladene Guthaben wie Bargeld. Das bedeutet, dass der Karteninhaber bei einem Verlust der Karte keinen Ersatz hierfür erhält.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

Neben Bankkarten gibt es noch eine Reihe weiterer Verwendungsmöglichkeiten für elektronische Geldbörsen. So zählen hierzu unter anderem auch Telefonkarten oder elektronische Fahrscheine. Hierbei wird die Nutzung jedoch auf eine bestimmte Dienstleistung begrenzt. Diese Karten werden zumeist mit einem bestimmten Wert eingekauft, welcher dann eingesetzt werden kann. Ein nachträgliches Aufladen ist dabei in der Regel nicht möglich.