Cash Group

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Bei der Cash Group handelt es sich um eine Kooperation von Geldinstituten, die den Kunden sämtlicher Mitgliedsbanken die gebührenfreie Nutzung ihrer Automaten gewähren.

Mit dieser Zusammenarbeit dreier großer Bankenverbünde können deren Kunden auf ein wesentlich größeres Netz an Geldautomaten zugreifen, bei denen sie kostenlos abheben können. Gewöhnlich bietet nur die eigene Hausbank diesen Service, bei anderen Instituten müssen Verbraucher zum Teil horrend hohe Gebühren begleichen.

Diese Banken gehören dazu

Drei bekannte Institute beteiligen sich an diesem System: die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Unicredit Bank. Zudem profitieren sämtliche Kunden der Tochtergesellschaften beziehungsweise Marken dieser Mitglieder von der Gebührenfreiheit. Das gilt unter anderem für Verbraucher, die ein Konto bei der Postbank, der Comdirect, der Norisbank und der Hypovereinsbank führen.

Das Ziel der Kooperation

Viele Interessierte suchen sich ihre Bank gezielt danach aus, ob sie an möglichst vielen Automaten kostenfrei Geld erhalten. Die Sparkassen sowie die Genossenschaftsbanken hatten mit ihrem dichten Netz an Filialen lange Zeit einen Vorteil. Deshalb entschlossen sich die genannten Banken, dem die Cash Group entgegenzusetzen. Mittlerweile können Kunden über 9 000 Bankautomaten in Deutschland kostenlos nutzen. Seit wenigen Jahren steht ihnen zusätzlich die Möglichkeit offen, an den Kassen von etwa 1 300 Shell-Tankstellen Geld von ihrem Konto abzubuchen.

Leichte Erkennbarkeit, einfache Bedienung

An sämtlichen Automaten der Mitglieder vermeiden Kunden Gebühren. Wer sich unsicher ist, ob ein Institut dazugehört, muss nur auf das Logo der Gruppe achten. Es besteht aus einem „C“, farbigen Streifen sowie dem Namen und findet sich auf allen entsprechenden Automaten. Für den Abhebevorgang benötigen Verbraucher nur eine EC-Karte sowie die PIN. Berücksichtigen sollten sie jedoch, dass sie bei einem Geldautomatenbetreiber jenseits der Hausbank nur Geld abholen können. Für Einzahlvorgänge, Überweisungen und das Ausdrucken eines Kontoauszugs müssen sie die Filialen des eigenen Instituts besuchen.

Die Geschichte dieser Zusammenarbeit

Bis 1997 gab es für Geldautomaten-Entgelte eine Höchstgrenze von vier DM, die Kunden von Fremdinstituten zu tragen hatten. Nachdem die Sparkassen mit einer Erhöhung beim Bundeskartellamt scheiterten, wurde diese Vereinbarung aufgelöst. Fortan bestimmten Geldautomatenanbieter selbst, welche Gebühren sie verlangten. Kurze Zeit später trat eine EU-weite Verordnung in Kraft, mit der das sogenannte Interbankenentgelt eingeführt wurde. Die Betreiber von Automaten erhoben die Gebühr in beliebiger Höhe von der jeweiligen Hausbank, diese wiederum stellte eine von ihrer selbst festgelegten Summe ihrer Kunde in Rechnung. Einzelne Privatbanken mit wenigen Filialen gerieten durch diese komplizierten und kundenunfreundlichen Regelungen in einen Wettbewerbsnachteil und reagierten deshalb mit Bankgruppen wie dem Cash-Group-System.

Entgelte als wichtiges Entscheidungskriterium

Momentan zahlen Kunden mindestens 1,95 Euro Gebühr, wenn sie bei einem Fremdinstitut Geld abholen. Dabei spielt keine Rolle, ob es sich um einen großen Betrag oder nur um zehn Euro handelt. Bei mehrmaligen Abhebungen im Jahr summiert sich dies auf immense Mehrkosten. Bei der Wahl einer Bank sollten Interessierte deshalb nicht nur prüfen, ob sie für ein Girokonto Kontoführungsgebühren zahlen müssen. Sie sollten auch darauf achten, ob das Institut einer Kooperation mit möglichst vielen Geldautomaten angehört.

    Die Cash Group-Mitglieder:

  • BANKHAUS NEELMEYER AKTIENGESELLSCHAFT
  • UniCredit Bank AG – HypoVereinsbank
  • Berliner Bank, Niederlassung der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden Aktiengesellschaft
  • comdirect bank Aktiengesellschaft
  • COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT
  • DAB bank AG
  • Deutsche Bank AG
  • Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG
  • Deutsche Postbank AG
  • norisbank GmbH